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Hallo Leute,
unser Tochter ist stolz wie Oskarine, dass sie für ihre Schule bei den Stadttmeisterschaften im Schwimmen teilnehmen darf.
Ich habe angeboten, für die Schule Fotos davon zu machen. Morgen (Mittwoch) Nachmittag gibt es vorab ein Training. Am Freitag Vormittag sind die Meisterschaften. Ich werde beide Male dabei sein. Morgen will ich mich vor Allem mit den Abläufen und Umgebungsbedingungen vertraut machen und etwas üben.
Ich werde Kamera und Objektive warm transportieren und einpacken und Wärmepads mit in den Rucksack tun, um ein Beschlagen möglichst von vornherein zu verhindern. Zur Sicherheit packe ich noch Plastiktüten für die Aufwärmphase und einen Fön ein.
Ich will A 700 und 900, Objektive von 17 bis 200 mm und einen 1,4-fach-Konverter mitnehmen. Dazu ein Einbeinstativ, sicherheitshalber und um ggf. nah rangehen zu können eine Regenhülle für die Kamera, einen externen Blitz, ausreichend Strom und Speicher sowieso.
Habe ich in der Vorbereitung noch etwas übersehen? Ich möchte es etwas reportageartig angehen und das Wer, Was, Wann, Wo, Wie und möglichst ein paar Emotionen festhalten. Ich habe sowas noch nie versucht. Könnt Ihr mir Tipps für das Fotografieren geben?
Tipps ... Tja.
An sich nur das Übliche:
Nicht unbedingt den Verfolgungs-AF auf den Schwimmern benutzen. sondern an den Bahnmarkierungen vorfokussieren.
Reichlich Brennweite benutzen, damit der engere Bildwinkel a) den Fokus auf den Schwimmer konzentriert, und b) der Schwimmer etwas optisch gestaucht wird.
Blitzen auch mal auf den 2. Verschlussvorhang. Bringt nette Verwischungen, besonders bei Brustschwimmern.
Wenn Du einen Assi hast, mit Reflektor blitzen. Richtig gut kommt ein Schulzeichenblock mit Alupapier beklebt und über der Kamera positioniert. Wie ein Richtstrahler ...
Viel Erfolg, wir wollen Ergebnisse sehen
ArneH schrieb
> Nicht unbedingt den Verfolgungs-AF auf den Schwimmern benutzen.
Meinst Du, der AF wäre damit überfordert? Die Kinder sind noch nicht so schnell (6 bis 7 Jahre alt).
> Reichlich Brennweite benutzen, damit der engere Bildwinkel a) den Fokus auf den Schwimmer konzentriert,
Meinst Du, ich brauche das Tamron 200–500 auch noch?
> und b) der Schwimmer etwas optisch gestaucht wird.
Du gehst vermutlich von einer frontalen Perspektive aus?
> Blitzen auch mal auf den 2. Verschlussvorhang. Bringt nette Verwischungen, besonders bei Brustschwimmern.
Wie ist es mit dem Blitz und Wasserreflexen? Wird das zum Problem? Hilft ein Polfilter?
Zum Schwimmstil: Das sind kleine Anfänger. Ich bin mir nicht sicher, ob es da einen erkennbaren Unterschied zwischen den Schwimmstilen geben wird. 🙂
> Wenn Du einen Assi hast, ...
Das wird wohl leider nicht klappen. 😞
> Viel Erfolg,
Danke!
Hallo Ulrich,
-> schnell sind Kinder im Wasser ja nicht wirklich, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Bahnabsperrungen in Form von sich farblich abwechselnden Plastikbällen auf einer Leine, eine hervorragende Kontrastierung für den AF bilden. Seitlich mit dem Verfolgungs-AF vorfokussieren (wenn möglich Auslöser und AF trennen) + warten, bis der Schwimmer an diesem Punkt angekommen ist = Knackschärfe. Die Alphas im Schwimmbad habe ich aber nicht ausprobieren können. Müsstest Du spontan nach Probefotos entscheiden.
-> das 200-500 dürfte dann doch zu lang sein. Das 70-200 mit dem schnellen SSM dürfte DIE Universalwaffe sein.
-> Ich gehe in der Tat von der frontalen Perspektive aus. Seitliche Aufnahmen sind sehr schwierig, da eigentlich immer irgendwelche Arme, andere Schwimmer oder Bahnbegrenzungen im Weg sind.
-> Blitzen im Wasser ist eigentlich kein Thema. Durch die Wasseroberfläche selber entstehen recht wenig Reflexe, die kann man auch einfachst weg stempeln. Reflexe auf nasser Haut, Brillen und Badekappen sind da viel ekliger. Je nach Motivabstand reicht aber ein stinknormaler Bouncer.
-> Ein Polfilter klaut Dir und besonders dem AF erstens viel Licht. Zweitens schaffst Du es niemals, Motivschnitt und Polfilterdrehung unter einen Hut zu bringen. Zudem müsstest Du ja für die Einstellung des Polfilters die Reflexe erst einmal sehen ...
-> Auch recht hohe Isozahlen sind möglich, da das helle bewegte Wasser Rauschen sehr gut filtert. Die 700er würde ich durchaus mit Iso 800 als unproblematisch ansehen.
-> Schwimmstile: Ich denke, da wird viel Brustschwimmen dabei sein. Und das auch nicht gerade perfekt, den ultimativen Schmetterling-Schnappschuss à la Michael Groß wirst Du da nicht sehen, schon wahr.
-> Tipp: Serienaufnahmen, was das Zeug hält. Immer kurze Aufnahmestöße von ~2-3 Aufnahmen hintereinander im Serienmodus machen. Riesenausschuss, aber die Masse macht´s.
Hallo Arne,
> ArneH schrieb
> -> das 200-500 dürfte dann doch zu lang sein. Das 70-200 mit dem schnellen SSM dürfte DIE Universalwaffe sein.
Auch abhängig davon, ob es an der 700 oder der 900 zum Einsatz kommt, denke ich. Obwohl man bei der 900 mit nachträglichem Ausschneiden ja fast genauso weit kommt ...
> -> Ich gehe in der Tat von der frontalen Perspektive aus. Seitliche Aufnahmen sind sehr schwierig, da eigentlich immer irgendwelche Arme, andere Schwimmer oder Bahnbegrenzungen im Weg sind.
Das muss ich wir dann mal vor Ort ansehen.
> -> Blitzen im Wasser ... reicht aber ein stinknormaler Bouncer.
Sowas habe ich leider gar nicht. Ich werde mir aber mal ansehen, wie hoch und hell die Decke ist. Vielleicht geht es ja auch indirekt darüber.
> -> Auch recht hohe Isozahlen sind möglich, da das helle bewegte Wasser Rauschen sehr gut filtert. Die 700er würde ich durchaus mit Iso 800 als unproblematisch ansehen.
Da bin ich vielleicht sogar noch weniger anspruchsvoll, denn ISO 800 finde ich bei der 700 fast immer unproblematisch. Vielleicht kann ich bei Bedarf sogar auf noch höhere Werte zurückgreifen.
> -> ... Michael Groß wirst Du da nicht sehen, schon wahr.
Mit Michael Groß bin ich zusammen zur Schule gegangen. Und in meiner Berufsaubildung war auch Michael Schumacher mit dabei. Waren aber andere als die bekannten ...
> -> Tipp: Serienaufnahmen, was das Zeug hält. Immer kurze Aufnahmestöße von ~2-3 Aufnahmen hintereinander im Serienmodus machen. Riesenausschuss, aber die Masse macht´s.
Werde ich machen!
Vielen Dank für alle Tipps!
Hat sonst noch jemand Ideen dazu? Oder ist schon alles Wichtige gesagt?
Hallo Ulrich,
nur ein Paar Kleinigkeiten/Selbstverständlichkeiten noch:
Standpunkt so wählen, dass nichts bzw. niemand so leicht vor die Linse kommen kann. Immer prüfen was sich drum herum abspielt. Es gibt nichts ärgerlicheres als wenn man im kritischen Moment angerempelt wird.
Manchmal bringt das Mitgehen mit den Sportlern ganz aufregende Bilder, unter der Voraussetzung man darf/kann das. Mitziehen der Kamera bringt auch ganz schöne Effekte.
Und noch eine Geschmackssache für die Stadionleuchten: Einige mögen den Sternfilter-Effekt sobald die Leuchten mit im Bild auftauchen, bei der Siegerehrung o.ä.
Viel Erfolg und viel Spaß für Papa und Tochter!
LG
Ster
Hallo Ster,
auch an Dich vielen Dank für die hilfreichen Tipps! Vor Allem werde ich aufpassen, dass ich nicht zusammen mit A 900 und SAL-70200 ins Wasser fallen werde, wenn mich jemand anrempeln sollte.
Ich kenne das Schwimmbad noch nicht, Stadiongröße und -beleuchtung wird es vermutlich nicht haben. Es handelt sich wohl um das Schwimmbad eines Schulzentrums. Bin mal darauf gespannt!
Hallo zusammen!
Nachdem ich gestern das Training erleiden durfte, will ich mal von meinen Erfahrungen berichten. Die Rahmenbedingungen waren in jeder Hinsicht optimal bis auf eine Kleinigkeit, die beim Fotografieren aber völlig unwichtig ist: das Licht.
Genau gesagt: das fehlende Licht. Eine Längsseite ist zwar komplett verglast, das nützt aber nichts, wenn es draußen genauso dunkel ist wie drinnen. Und es war dunkel! Wenn ich Glück habe, wird das bei den Meisterschaften am Freitag besser sein, denn die werden nicht am Spätnachmittag, sondern vormittags stattfinden.
Ohne Blitz ging gar nichts. Indirekt gegen die Decke blitzen ging nicht, weil diese dafür zu dunkel ist. Und mit Blitz gehen keine Serienaufnahmen.
Das Positive: Ich weiß jetzt, dass ich nicht viel brauche: ein Gehäuse, zwei Objektive, ein Blitz und die Taschen voller Blitzakkus. Mit dem Beschlagen gab es zum Glück überhaupt kein Problem.
Beim Fokussieren bin nach nach einer Weile auf Manuell übergegangen und habe damit eine wesentlich bessere Ausbeute erzielt.
Nach meiner ersten Sichtung sind 5 Bilder ziemlich gut geworden. Dafür, dass nur eine Stunde Zeit zum Fotografieren war und die Umstände alles Andere als günstig, sollte ich damit zufrieden sein, bin es aber leider nicht. 😉
Jetzt habe ich ein Problem: Ich würde die gelungenen Bilder gerne hier zeigen, will aber keine Bilder von Personen ohne deren Einwilligung veröffentlichen. Ich würde ja auch nicht wollen, dass ich im Schwimmbad fotografiert und ungefragt veröffentlicht werde. Meine Idee: Ich bringe ein paar Audrucke zum nächsten Treffen mit und dann könnt Ihr mir sagen, was ich Alles falsch gemacht habe. 😉
Gute Idee mit den Ausdrucken, Ulrich. Die Ergebnisse würden mich sehr interessieren. Viel Glück für den Haupttermin, ansonsten: gib dem Blitz Saures ...