Nachbearbeitung

[Lichtfaenger]

Hat jemand Erfahrung mit der Nachbearbeitung von abfotografierten Kunstwerken?

Ich habe mal ein Beispiel zusammengestellt: oben das RAW - in der Ausstellung herrschte scheusslichste Beleuchtung. Mein Problem nun: ich möchte so nah als möglich an das Original heran. Die beiden unteren Versuche stellen mich nicht zufrieden - zu künstlich.

PS @admin : es gibt permanent Probleme beim Hochladen des Beispiels: Größe oder Format, ich nehme nun mal den Winzling...

einen schönen Tach noch allerseits

[DidiS-----]

Hallo fettbemme und an alle, du wirst sicherlich immer Probleme mit dem vorhandenen Licht in einer Ausstellung und der tatsächliche Farbe des Gemäldes bekommen. Du bräuchtest eine Reprobeleuchtung einen genormten Farb – und Graukeil, den es z.B. von Kodak gibt, um das Bild farbneutral wiederzugeben.
Zur Erinnerung: Reprolicht ist eine schattenlose Ausleuchtung bestehend meistens aus
2 Leuchten, ob Blitz oder Normlicht, in einem Winkel von 45 Grad zur Vorlage angeordnet.
Um es in deinem Fall nicht so kompliziert zu machen, versuche einfach das vorhandene Licht einzuschätzen und korrigiere danach den vorgegebenen Weißabgleich an der Kamera. Den Rest korrigierst du dann mit Hilfe des Grauwertes in deinem Bildbearbeitungsprogramm,
z.B. in der Gradationskurve oder Tonwertkorrektur.
Gruß DidiS

[Sir_Henry]

Hallo,

das ist ein Problem des standarisiertem Weißabgleichs...

Je nachdem, wie oft du das machen willst, solltest du da einen immer gleichen workflow dir zusammenzubasteln, weil du sonst immer wieder neue Abweichungenquellen einhandelst.

Also: leichtester Fall: dir ist die Farbtemperatur des benutzen Lichtes bekannt:
z.B. Kaltlichtlampen mit 5100 Kelvin, dann stellst du diesen Wert an deine Kamera ein und hast schon ein einigermaßen brauchbares Ergebnis..
Meistens ist das aber nicht der Fall, weil mindestens Mischlicht auftritt (du wirst nicht in einem abgedunkeltem Raum fotografieren und hast dann die unterschiedlichen Temperaturen vom Tageslicht dazu.)

Zweite Lösung: Direkt vor der Aufnahme einen manuellen Weißabgleich machen (wie das geht steht in der Bedienungsanleitung) dazu je nach gewünschter Qualität eine genormte Karte verwenden, oder irgendein weißes Blatt Papier.

Dritte Möglichkeit: Das Foto mit einer Graukarte machen.. dann hast du die Möglichkeit in Photoshop softwaremäßig die Farbtemperatur zu eichen..

Vierte aber für hobbymäßigen Aufwand zu umständlich: Verwendung einer genormten Farbskala und Abgleich des gesamten workflows darauf...
Dazu benötigst du aber zusätzliche (teure) Hardware..
LG
Henry

[ecke-----]

Ist das Abfotografieren von Kunstwerken nicht verboten? Verstößt so weit ich weiß gegen das Urheberrecht. Also ich muss meine Kamera immer draußen lassen, wenn ich in eine Ausstellung gehe^^

LG Ecke

[thokoe]

Der manuelle Weißabgleich sollte ausreichen, wenn überhaupt nötig.
Wenn aber irgendwelche Einstellungen wie Vivid etc. aktiviert sind, wirds schwierig.
Ich würde das manuell machen, dann stimmts eigendlich immer...

[Lichtfaenger]

Hallo Didi,
wie gesagt, in den unteren Bildern habe ich die Korrektur nachträglich versucht. Mir ist auch aufgefallen, wenn ich mir verschiedene Quellen (also Repros) des gleichen Originals ansehe: alle haben andere Farben! Das wird sicher u.a. am Druck, Papier etc. liegen. Deswegen hatte ich ja auch versucht mir mein Foto zu optimieren. Aber ich kann ja schlecht immer eine komplette Reproausrüstung mitschleppen und aufbauen.
Grüße

[Lichtfaenger]

Hallo Henry,
danke für die Tipps - jetzt weiss ich wenigstens wofür ich meine Graukarte hätte verwenden können, die natürlich zu Hause lag...
LG

[Lichtfaenger]

@ecke:
Das wäre mir neu. Ich mache ja auch keine gewerbsmäßige Reproduktion...
Meistens sind die Künstler eh schon lange tot.
Und die Kamera musst Du auch nur draussen lassen, wenn der Aussteller es verlangt - ist aber heutzutage ziemlicher Unsinn (wegen Größe und Handys und so). Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es lokal sehr unterschiedlich ist - die meisten Verbote gibt es natürlich mal wieder bei uns in D.
LG